Mittwoch, Juli 30, 2008

Zweieinhalb Rückkehrer und ein Langer

Jede Saison kommt es für den jeweiligen FCS-Trainer irgendwann zur Gretchenfrage:
Wer stürmt?



Dass man Neuzugänge nicht unbedingt mit Stammplätzen auszeichnet bewies in der vergangenen Spielzeit Volkan Özgün. Und dass nicht jedes hoffnungsvolle Talent den Sprung zum Leistungsträger schafft, ist nicht erst seit Tarillion oder Petri bekannt. Aber wie sind die diesjährigen Angreifer einzuschätzen?

Pierre Hallé:

Für viele Ohren klang der Name Pierre Hallé vertraut. Ende des Zweitligaabstiegs 2002 in die erste Mannschaft aufgerückt schaffte der ehemalige Ferner-Schützling nie den Sprung zum Goalgetter. Hallé probierte es im Norden, dann wieder kurze Zeit unter Ferner in Kutzhof, als der damalige Verbandsligist eine Hochphase erlebte und dann beim Erzfeind aus Homburg, wo ihn einige Zuschauer sicherlich gerne länger gesehen hätte. Nach höherem strebend scheiterte sein Verbleib dann an unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen. Wieder einmal probierte es Hallé außerhalb des Saarlandes: Gütersloh. Auch dort verlief sein Engagement eher mittelmäßig, sodass Hallé wieder zu seinem ehemaligen Förderer Ferner zurückkehrt.

Die FCSBlog-Einschätzung:

In den Testspielen steigerte sich Hallé, sodass man davon ausgehen kann, dass er unter Ferner zu Beginn im Sturm gesetzt sein wird. Mit 27 Jahren deutlich gereift und wieder in vertrautem Terrain könnte sich Hallé auch unter die Topscorer der Liga mischen, wenn er denn etwas Konstanz aufbauen würde.

Nazif Hajdarovic:

Er war eigentlich schon längst weg(gedacht) und kehrt wohl dennoch zurück zur Mannschaft, wie jüngste Zeitungsberichte und sein Konterfei auf dem neuen Mannschaftsfoto vermuten lassen. Dabei hatte Nazif gerade in der letzten Oberligasaison endlich auch in der ersten Mannschaft des FCS sein Können unter Beweis stellen dürfen. Mit 16 Treffern erzielte er die meisten Tore im Trikot des FCS, davon aber auch nur vier nach der Winterpause.

Die FCSBlog-Einschätzung:


Wird es aufgrund seiner Rolle als Strafraumstürmer und nach Bekanntwerden seiner Wechselabsichten schwer haben. Allerdings zeigte er in den Testspielen Leistungen, die an die gute Hinrunde 2007 erinnern.

Sammer Mozain:

Nachdem er die FCS-Amateure ohne Aussicht auf ein höheres Engagement verließ und in Köllerbach anheuerte, glaubte man, seine Zeit wäre nun vorbei. Umso mehr überraschte Mozain mit überragenden Leistungen in der Verbandsliga Saar, die ihm zur vergangenen Saison einen Wechsel nach Elversberg einbrachten. Hier verbrachte er die meiste Zeit in der erfolgreichen Reserve, durfte aber auch einige Male in der Regionalligamannschaft ran.

Die FCSBlog-Einschätzung:

Mozains Vorzüge liegen darin, dass er eben nicht ein typischer Mittelstürmer ist, sondern eher ein spielstarker Angreifer. Knüpft er an Köllerbacher Zeiten an, wird darf mit ihm zu rechnen sein. Vielleicht sogar neben seinem ehemaligen Mitspieler Hajdarovic.

Gregory Strohmann:

Nach mehreren starken Jahren in der Oberliga bei Bad Kreuznach und Oggersheim erlebte Strohmann in der Regionalliga eine herbe Enttäuschung: seine Mannschaft wurde regelrecht aus der Liga geschossen und dem langen Stürmer glückten gerade einmal zwei Treffer in 26 Einsätzen. Im Spiel gegen Hessen Kassel gelang ihm sogar noch ein weiteres, was für den kuriosen Umstand sorgt, dass beim 1:1-Unentschieden seiner Oggersheimer beide Tore von ihm beigesteuert wurden. Nun darf es Strohmann als erfahrenster Angreifer (28 Jahre) unter Dieter Ferner versuchen.

Die FCSBlog-Einschätzung:

Top oder Flop. Mit 28 Jahren fehlt ihm der Jugendbonus, was für den kopfballstarken Mittelstürmer nur eine Schlussfolgerung lässt: entweder wird er Stütze im Angriff des FCS oder ein zweiter Özgün.

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